Düsseldorf / Ochtrup – Das Wohnen und Arbeiten in der münsterländischen Stadt Ochtrup gewinnt seit Jahren für immer mehr Menschen an Attraktivität. Die Folge: Moderner Wohnraum wird dringend benötigt, die Grundstückspreise und Mieten steigen kontinuierlich. Kaum verwunderlich also, dass ein neu errichtetes, vom Immobilienzentrum der ortsansässigen Verbund-Sparkasse vermarktetes Wohn- und Geschäftshaus schon während der Rohbauphase großes Interesse potenzieller Mieter auf sich zog. Die äußerst zentrale Lage der Liegenschaft sowie die attraktiven Grundrisse und die außergewöhnliche Erschließung der einzelnen Wohnungen sorgten frühzeitig für zahlreiche Anfragen. Dass im Inneren des Gebäudes eine materialtechnische „Revolution“ im Wohnungsbau zum Einsatz kam, werden die meisten Bewohner erst spüren, wenn es für sie an die Einrichtung und Gestaltung ihrer neuen Wohnräume geht.

Bereits in der Bauphase zu erkennen: Die Wohnungen sind über ein ausgeklügeltes Steg- und Brückensystem im Gebäudekern erschlossen.
Insgesamt entstanden am so genannten Dränkekreisel im Herzen Ochtrups 27 Wohneinheiten zwischen 45 und 130 m². Sie finden sich in der ersten und zweiten Etage sowie im Dachgeschoss des neuen Gebäudes und sind über ein ausgeklügeltes Steg- und Brückensystem im glasüberdachten Innenhof des Gebäudes erschlossen. Die rund 930 m² im Erdgeschoss hat sich – ebenfalls frühzeitig – ein bekannter Sportartikelanbieter als Verkaufsfläche gesichert. Im Frühjahr 2016 startete der Innenausbau der Wohnungen, die Bezugstermine für die ersten Mieter Anfang Juli standen bereits fest.
Aus Sicht von Architekt Dieter Denne vom verantwortlichen Architekturbüro schmiegel & denne lag man durchgehend perfekt im Zeitplan. „Ende April konnten wir die offizielle Musterwohnung eröffnen, in die unter anderem die zukünftigen Mieter eingeladen wurden, um mit ihnen ihre individuellen Einrichtungs- und Ausbauwünsche zu besprechen“, so Dieter Denne. Erster Ansprechpartner für viele Mieter, wenn es etwa um die Errichtung von Einbauschränken oder der Umsetzung kreativer Wohnideen geht, war Dirk Coßmann. Der Geschäftsführer der Tischlerei Dirk Coßmann GmbH aus dem nahe gelegenen Ahaus war mit seinem Team bereits maßgeblich für den trockenen Innenausbau des gesamten Gebäudes verantwortlich und kennt jede Wohnung aus dem „Effeff“.
Er war es auch, der den Investoren und Planern vorschlug, auf ein neues, revolutionäres System für den Wohnbau zu setzen. „Die Trennwände waren zunächst als klassische Ständerwände mit Mineralwolledämmung und einer beidseitigen, doppellagigen Beplankung aus normalen Gipsplatten in 2 x 12,5 mm ausgeschrieben. Parallel hatte unser Ausbauteam allerdings die Gelegenheit, die neue ,Rigips Habito’ kennenzulernen“, erinnert sich Dirk Coßmann. „Diese 12,5 mm dicke Platte wurde von Hersteller Rigips im Februar dieses Jahres als ,massive Wohnbauplatte’ auf den Markt gebracht. Und nach unseren bislang gesammelten Erfahrungen trifft es diese Beschreibung sehr gut: Die Platte lässt sich schnell und einfach verarbeiten ähnlich einer regulären Hartgipsplatte, ist dabei aber rund fünfmal härter als beispielsweise verputzter Porenbeton.“

Kein Unterschied zum regulären Trockenbau: Bei Bedarf können die Kanten der „Rigips Habito“ mit einem normalen Kantenhobel nachbearbeitet werden.
Eine lohnende Investition
In den Vorgesprächen hatte der Ausbauspezialist hervorragende Argumente auf seiner Seite: Dank des massiven Charakters der innovativen Platte reichte bereits eine einfache Beplankung des Ständerwerks, um eine wesentlich stabilere Gesamtkonstruktion als ursprünglich geplant zu erstellen. Das Ergebnis: Insgesamt errichteten Dirk Coßmann und seine Mitarbeiter rund 2.500 m² Wandfläche. Durch den schmaleren Wandaufbau ergab sich ein Netto-Zugewinn an zu vermietender Wohnfläche von 25 m², woraus sich nach heutigem, ortsüblichen Quadratmeterpreis zusätzliche Mieteinnahmen von rund 2.500 Euro pro Jahr erzielen lassen. „Und wer sich die Entwicklung des Mietpreisspiegels in den Städten des Münsterlandes in den letzten zehn Jahren anschaut, dem dürfte schnell klar werden, dass diese Investition in zusätzliche Wohnfläche mehr als lohnend sein wird“, ist sich Dirk Coßmann sicher.
Aus Sicht des Fachhandwerkers kommen noch weitere Vorteile hinzu: Durch den Wegfall der zweiten Beplankungslage wird der Baufortschritt deutlich gestrafft. Die mit „Rigips Habito“ beplankten Wände übersteigen die Leistungswerte von Massivwänden etwa in puncto Oberflächenhärte und Schallschutz erheblich, bieten darüber hinaus aber die entscheidenden Vorteile des klassischen Trockenbaus: Wände und Grundrisse lassen sich flexibel und schnell anpassen, wochenlange Austrocknungszeiten, wie sie bei gemauerten Wänden nötig wären, entfallen komplett.
Unkomplizierte Montage
„Trotz des massiven Charakters ist ,Rigips Habito’ leichter als etwa Gipsfasersysteme und gleichzeitig denkbar einfach zu verarbeiten. Ganze Platten brauchen zum Beispiel nur einseitig mit einem Cuttermesser angeritzt werden und können dann sauber an der gewünschten Kante gebrochen werden. Für den Zuschnitt an Randbereichen verwenden wir als Profis eine Kreissäge mit Staubabsaugung“, so Dirk Coßmann. Mit dem CW-Ständerwerk verschraubt werden die Platten mit „Rigips HartFix Schnellbauschrauben“. An den UA-Profilen etwa im Bereich der Türrahmen erfolgt die Montage am besten – so die Erfahrung des Trockenbauprofis auf der Ochtruper Baustelle – mit normalen Rigips-Trockenbauschrauben mit Bohrspitze. „Und auch bei der Wahl des Schraubwerkzeuges zeigt sich ,Rigips Habito’ flexibel. Einige unserer Mitarbeiter haben mit Akku-Impulsschraubern gearbeitet, andere griffen lieber auf einen kabelgebundenen Trockenbauschrauber zurück. Die Verarbeitung war in beiden Fällen unproblematisch.“
Eine neue Erfahrung: Schwere Lasten ohne Dübel befestigen
Und die Vorteile für die Mieter? Hoher Schallschutz, mehr Wohnfläche, gutes Raumklima dank des nachhaltigen Baustoffes Gips – aus Sicht von Dirk Coßmann alles korrekt. Unmittelbar wahrnehmen werden die zukünftigen Bewohner jedoch vor allem die „Stärke“ ihrer Innenwände. „Eine einzelne Schraube, ohne Dübel mit einem einfachen Schraubendreher angebracht, trägt Gewichte von bis zu 30 kg. Für viele wird das eine neue Erfahrung sein: Schwere Regale, Flachbildschirme oder Küchenschränke können mit einfachstem Werkzeug und ohne Dübel oder zusätzliche Konstruktionen wie Traversen an den Wänden befestigt werden. Gleichzeitig sind die Wände dank der robusten Plattenoberflächen dauerhaft geschützt vor mechanischen Einwirkungen etwa durch Stuhllehnen oder schwereres Kinderspielzeug. Wer es nicht besser weiß, wird diese Wände nicht mit dem Begriff ,Leichtbau’ in Verbindung bringen.“
„Rigips Habito“ ist eine Platte mit Nehmerqualitäten und enormem Potenzial für den Wohnungsbau, davon ist Dirk Coßmann überzeugt. Nicht zuletzt dank einiger „Selbstversuche“ in der betriebseigenen Werkstatt: „Wir haben die Platte schon einigen Härtetests unterzogen und ich kann bestätigen: Eine zwischen zwei mit ,Rigips Habito’ beplankten Wänden angeschraubte Klimmzugstange hält auch den ,Schwergewichten’ im Kollegenteam problemlos stand.“

An den UA-Profilen etwa im Bereich der Türrahmen empfiehlt Dirk Coßmann die Montage mit üblichen Trockenbauschrauben mit Bohrspitze.
Mehr zur Rigps Habito unter: www.rigips-habito.de
Bautafel:
Investoren: Fansation Handels- und Veranstaltungs GmbH, Ochtrup
Planung: schmiegel & denne ingenieurbüro für architektur und baustatik, Ochtrup
Innenausbau: Tischlerei Dirk Coßmann GmbH, Ahaus
Technische Beratung: Kersten Ahlers, Kai Fricke, Saint-Gobain Rigips GmbH