Düsseldorf – Zwischen dem 25. Mai und dem 9. Juli 2017 konnten Besucher der Architekturgalerie am Weißenhof in Stuttgart eine ganz besondere Erfahrung machen. Die Ausstellung „Unsichtbare Architektur“ machte die sonst so abstrakten Begriffe Akustik und Schall für jeden unmittelbar erlebbar. Initiiert und entwickelt wurde das Ausstellungskonzept von dem Berliner Architekturbüro Kuehn Malvezzi und Transsolar KlimaEngineering, einer weltweit tätigen Gruppe von Experten, die sich unter anderem mit Fragen des Nutzerkomforts und des Raumklimas beschäftigen. Unterstützt wurde die Ausstellung von den beiden Saint-Gobain-Unternehmen Rigips und Ecophon.

Die Ausstellung „Unsichtbare Architektur“ in der Architekturgalerie am Weißenhof in Stuttgart machte die sonst so abstrakten Begriffe Akustik und Schall für jeden unmittelbar erfahrbar. Foto: Thomas Fütterer
Mathias Dlugay, Leiter des Hochschulprogramms Rigips Campus, erläutert die Hintergründe: „Im Rahmen meiner Dozententätigkeit an der Bauhaus Universität Weimar wurde ich von Prof. Johannes Kuehn auf dieses spannende Projekt aufmerksam gemacht, das er gemeinsam mit seinen Partnern und Transsolar auf den Weg bringen wollte. Der Kerngedanke war, in zwei vergleichbaren Räumen die beiden ,Extreme’ der Raumakustik erlebbar zu machen. Ein Raum sollte in seinem quasi kahlen Zustand und einer daraus resultierenden, extrem halligen Atmosphäre belassen werden. Der andere Raum sollte maximal schallabsorbierend und reflexionsarm ausgebaut werden“, so Mathias Dlugay.
Der so erzielte Effekt wird noch einmal dadurch verstärkt, dass der Ausstellungsbesucher vor dem Eintritt in die Räume keine Erklärung erhält, was ihn erwartet. Zwei architektonisch vergleichbare Räume erzeugen durch die in ihnen herrschende Akustik zwei vollkommen unterschiedliche Raumwahrnehmungen. „So erklärt sich auch der Ausstellungstitel ,Unsichtbare Architektur’. Das Unsichtbare ist hier die Raumakustik. Die Gestaltungskraft der Architektur formt also nicht nur das mit dem menschlichen Auge erfahrbare, sondern auch andere Komfort-Dimensionen, die sich unmittelbar auf unser Wohlbefinden in einem Raum auswirken“, erklärt Mathias Dlugay.

Kerngedanke der Ausstellung „Unsichtbare Architektur“ war es, in zwei vergleichbaren Räumen die beiden „Extreme“ der Raumakustik erlebbar zu machen. Ein Raum sollte in seinem quasi kahlen Zustand und einer daraus resultierenden, extrem halligen Atmosphäre belassen werden. Der andere Raum sollte maximal schallabsorbierend und reflexionsarm ausgebaut werden. Foto: Thomas Fütterer
Die maximale Schalldämpfung in dem nur knapp acht Quadratmeter großen Raum, wurde unter anderem mit dem hoch leistungsfähigen Absorber „Ecophon Akusto Wall A Texona“ erzielt. Rund 30 Quadratmeter Fläche an Decken und Wänden wurden mit den 2.700 x 1.200 mm großen Absorberplatten ausgestattet – mit hörbar überwältigendem Erfolg.
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