Anwendungen: Platten für Schallschutz in häuslichen Bädern
Ob unter der Dusche im Hotel oder einfach nur ein dampfende Badewanne zu Hause, die zum abendlichen Entspannungsbad einlädt – mit Die Blaue von RIGIPS in der imprägnierten Version speziell für den Einbau in häuslichen Bädern bleibt der Lärm draußen: Unsere Feuchtraum-Gipsplatte erreicht einen um bis zu 3 dB besseren Schallschutz als andere Produkte auf dem Markt.
Badezimmer-Schallschutz mit System
Damit die neue Schallschutzwand auch langfristig den Feuchtebeanspruchungen widersteht, empfehlen wir Rigips Die Blaue RFI mit den passenden Systemkomponenten zu verarbeiten. Perfekt auf die Anwendung in Badezimmern ausgelegt ist etwa der hydrophobierte VARIO imprägniert Fugenspachtel.
Für hohe Schalldämmung bei dünnen Wänden
Darüber hinaus sorgen die speziellen Metallprofile RigiProfil MultiTec für die Unterkonstruktion dafür, dass die Wände optimalen Schallschutz bereits bei sehr geringen Wandstärken erreichen.
Anwendungen: Den Schallschutz von Holzbalkendecken verbessern
Alle Einflussfaktoren & Verbesserungsmöglichkeiten in der Übersicht
Schallschutz von Holzbalkendecken stellt aufgrund der leichten Bauweise im Vergleich zum Massivbau, gerade im tiefen Frequenzbereich, eine Herausforderung dar. Keine Decke gleicht der anderen und viele Einflussfaktoren wirken sich auf die Schalldämmung aus. So beeinflussen beispielsweise die Lagerung der Balken und/oder entsprechender Abstand untereinander die schalldämmenden Eigenschaften der Decke, ebenso wie die Füllung des Zwischenraumes.
Entscheidend ist auch, ob ein schwerer Einschub auf Schalbrettern liegt, sich eine Dämmung zwischen den Sparren befindet, sowie der obere und untere Deckenaufbau.
Es gibt deutliche Unterschiede zwischen einer Holzunterkonstruktion und einer schallentkoppelten Metallunterkonstruktion. Die flankierenden Bauteile, also die Wände auf denen die Decke aufliegt und aufgehende Wände auf der Decke selbst, haben je nach Beschaffenheit maßgeblichen Einfluss auf das bewertete Schalldämmmaß der Trenndecke.
Durch umfangreiche Schallmessungen an Holzbalkendecken in Neu- und Altbauweise am Prüfinstitut ift Rosenheim kann RIGIPS auf eine Fülle an unterschiedlichsten Ausführungsvarianten und deren schalltechnisches Verhalten zurückgreifen und Lösungsvorschläge für Verbesserungen des Schallschutzes von Holzbalkendecken erarbeiten.
Als Planungshilfe hat RIGIPS auf Basis der umfangreichen Prüferfahrungen am ift Rosenheim eine Übersicht erstellt, die orientierende Schallschutzwerte von Holzbalkendecken in Neu- und Altbauweise mit möglichen, oberen und unteren Aufbauvarianten wiedergibt. Die darin angegebenen Werte beziehen sich auf den direkten Schalldurchgang (Luftschall Rw bzw. Trittschall Ln,w). Das bedeutet, der Einfluss der flankierenden Bauteile ist in diesen Zahlenwerten nicht berücksichtigt, diese spielen aber eine nicht unerhebliche Rolle, wenn es um die schallschutztechnische Gesamtbewertung eines trennenden Bauteils geht.
Schallschutzwerte für Bauteile im eingebauten Zustand (Luftschall R‘w bzw. Trittschall L‘n,w) können nach DIN 4109-2 berechnet werden.
Der Rigips Schallschutz-Rechner unterstützt Sie dabei:
https://www.rigips.de/services/rechenservice/schallschutz-rechner
Weitere Informationen zum Thema Holzbau finden Sie auch in unserem Online-Flipbook:
Planen und Bauen Holzbau
Übersicht 1: Trittschallverbesserung Altbaudecke

Diese Übersicht finden Sie im PDF "Schallschutz von Holzbalkendecken" auf Seite 3.
Übersicht 2: Trittschallverbesserung Neubaudecke

Diese Übersicht finden Sie im PDF "Schallschutz von Holzbalkendecken" auf Seite 4.
Technische Begriffe rund um den Schall
Als Schall bezeichnet man allgemein Schwingungen eines elastischen Mediums (z. B. Gase, Flüssigkeiten, feste Körper).
Grundsätzlich wird unterschieden nach:
Luftschall ist der sich in der Luft ausbreitende Schall.
Körperschall ist der sich in festen Stoffen ausbreitende Schall.
Trittschall ist der Schall, der beim Begehen und bei ähnlicher Anregung einer Decke, Treppe o. Ä. als Körperschall entsteht und teilweise als Luftschall in einen darunterliegenden oder anderen Raum abgestrahlt wird.
Flankierende Bauteile und Flankenübertragung
Unter flankierenden Bauteilen versteht man in der Regel Wände und Decken, die zusätzlich zu dem raumtrennenden Element an der Schallübertragung beteiligt sind und die im Allgemeinen senkrecht zum Trennelement stehen, z. B. Decke, Fußboden, angrenzende Seitenwand.
Die Flankenübertragung von Schall ist Teil der Nebenwegübertragung, die ausschließlich über die angrenzenden flankierenden Bauteile erfolgt, d. h. unter Ausschluss der Übertragung durch Undichtheiten, Raumluftanlagen, Leitungen und Ähnliches.
Schalldämmung
Die Schalldämmung beschreibt die Minderung der Schallübertragung zwischen Räumen (oder zwischen dem Außenbereich und Räumen) durch Bauteile und Maßnahmen an Bauteilen sowie sonstigen übertragenden Elementen.
Bezugskurve
Die Bezugskurve für die Luftschalldämmung ist die Festlegung von Bezugswerten der Schalldämmmaße R und R’ in Abhängigkeit von der Frequenz.
Schalldämmmaß
Das Schalldämmmaß kennzeichnet die Luftschalldämmung von Bauteilen (z. B. Wänden). Durch Anfügen besonderer Kennzeichnungen und Indizes wird das Schalldämmmaß unterschieden. Je nachdem, ob der Schall…
(1.) ausschließlich durch das zu prüfende Bauteil oder
(2.) auch über etwaige Nebenwege übertragen wird.
Labor-Schalldämmaß R (1.)
Das Labor-Schalldämmmaß R wird verwendet, wenn der Schall ausschließlich durch das zu prüfende Bauteil übertragen wird, z. B. in einem Prüfstand ohne Flankenübertragung nach DIN EN ISO 10140.
Bau-Schalldämmmaß R’ (2.)
Das Bau-Schalldämmmaß R’ wird verwendet bei zusätzlicher Flanken- oder anderer Nebenwegübertragung. Die Prüfungen werden in ausgeführten Bauten mit der dort vorhandenen Flanken- und Nebenwegübertragung vorgenommen.
Bewertetes Schalldämmmaß Rw und R’w
Die bewerteten Schalldämmmaße Rw und R’w sind die Einzahlangaben zur Kennzeichnung der Luftschalldämmung von Bauteilen. Die bewerteten Schalldämmmaße Rw und R’w beruhen auf der Bestimmung des Schalldämmmaßes mittels Terzfilteranalyse. Zahlenmäßig sind Rw und R’w die Werte der entsprechend DIN EN ISO 717-1 um ganze dB verschobenen Bezugskurve bei 500 Hz.
Bewertetes Flankendämmmaß Rij,w
Einzahlangabe des Schalldämmmaßes für die flankierende Übertragung auf dem Übertragungsweg ij, bei welchem das Bauteil i im Senderaum angeregt und über das Bauteil j im Empfangsraum Schallleistung abgestrahlt wird. Die über einen Flankenweg übertragene Schallleistung wird auf die auf das Trennbauteil auftreffende Schallleistung bezogen. Die Indizes ij stehen verallgemeinernd für die Übertragungswege Df, Fd und Ff. Das bewertete Flankendämmmaß wird in dB angegeben und nach DIN EN ISO 717-1 ermittelt.
Bewertete Norm-Flankenschallpegeldifferenz Dn,f,w
Einzahlangabe der auf eine Bezugsabsorptionsfläche von A0 = 10 m² bezogenen Schalldruckpegeldifferenz, wenn die Übertragung nur über einen festgelegten Flankenweg (Ff) stattfindet. Die bewertete Norm-Flankenschallpegeldifferenz wird in dB angegeben und nach DIN EN ISO 717-1 ermittelt.
Bewertetes Luftschallverbesserungsmaß ΔRw
Differenz des Schalldämmmaßes eines Grundbauteils mit Vorsatzkonstruktion (z. B. einer Vorsatzschale, einer Unterdecke oder eines schwimmenden Estrichs) und desselben Grundbauteils ohne diese Vorsatzkonstruktion.
Bewerteter Norm-Trittschallpegel L’n,w
Mithilfe einer Bezugskurve ermittelte Einzahlangabe zur Kennzeichnung der Trittschalldämmung in Gebäuden mit zusätzlicher Berücksichtigung der Übertragung über flankierende Bauteile.
Bewertetes Trittschallverbesserungsmaß ΔL
Die Trittschallminderung ΔL ist die Verbesserung des äquivalent bewerteten Trittschallpegels, die durch das Aufbringen einer Deckenauflage (z. B. Rigips Estrichelement) erreicht wird.
Maximaler Norm-Schalldruckpegel LAFmax,n
Kennzeichnende Größe für die Einwirkung von Störgeräuschen aus Wasserinstallationen und sonstigen gebäudetechnischen Anlagen auf zu schützende Aufenthaltsräume, die mit der Frequenzbewertung A und der Zeitbewertung F (FAST), bezogen auf eine Bezugsabsorptionsfläche A0 = 10 m2, gemessen wird.
Sicherheitsbeiwert uprog
Für die Schallschutznachweise der DIN 4109 sind die durchzuführenden Prognoserechnungen zur Berücksichtigung der Unsicherheit mit einem Zu- bzw. Abschlag auf das Endergebnis zu versehen. Diese Zu- bzw. Abschläge entsprechen der Unsicherheit der Prognose und werden als Sicherheitsbeiwert uprog bezeichnet. Die vereinfachte Ermittlung der Sicherheitsbeiwerte sieht ohne weitere Rechnung einen pauschalen Zu- oder Abschlag auf das Ergebnis der Prognoserechnung vor.
Daraus ergibt sich…
– für die Luftschalldämmung von trennenden Bauteilen im Gebäude:
R’w - uprog ≥ erf. R’w (dB)
– für die Trittschallübertragung
L’n,w + uprog ≤ zul. L’n,w (dB)
Mit Ausnahme einer Sonderregelung für Türen wird für die Luftschallübertragung im Gebäude und aus der Gebäudeumgebung zum Nachweis der Anforderungen nach DIN 4109-1:2016-07, Tabellen 2 - 7 als pauschaler Wert uprog = 2 dB angesetzt.
Damit gilt zur Erfüllung der Anforderungen an die Luftschalldämmung von trennenden Bauteilen: R’w - 2 dB ≥ erf. R’w (dB).
Für die Trittschalldämmung im Massivbau und für massive Decken im Skelettbau (auch für massive Decken in Einfamilien-, Doppel- und Reihenhäusern) und für massive Treppen an massiven ein- und zweischaligen Wänden sowie für die Trittschalldämmung im Holz-, Leicht- und Trockenbau wird als pauschaler Wert uprog = 3 dB angesetzt.
Damit gilt zur Erfüllung der Anforderungen an die Trittschalldämmung: L’n,w + 3 dB ≤ zul. L’n,w (dB).
Schallschutz
Bewertete Standard-Schallpegeldifferenz DnT,w
Mithilfe einer Bezugskurve ermittelte Einzahlangabe zur Kennzeichnung des Luftschallschutzes zwischen Räumen in Gebäuden.
– D: Schalldruckpegeldifferenz, frequenzabhängig.
– DnT: Standard-Schallpegeldifferenz, bezogen auf einen Bezugswert der Nachhallzeit im Empfangsraum, frequenzabhängig.
– DnT,w: bewertete Standard-Schallpegeldifferenz, Einzahlwert.
Bewerteter Standard-Trittschallpegel L’nT,w
Mithilfe einer Bezugskurve ermittelte Einzahlangabe zur Kennzeichnung des Trittschallschutzes in Gebäuden, basierend auf den Ergebnissen von Messungen in Terz- und Oktavbändern und daraus bestimmten Standard-Trittschallpegeln, Einzahlwert.
Maximaler Standard-Schalldruckpegel LAFmax,nT
Kennzeichnende Größe für die Einwirkung von Störgeräuschen aus Wasserinstallationen und sonstigen gebäudetechnischen Anlagen auf zu schützende Aufenthaltsräume, mit der Frequenzbewertung A und der Zeitbewertung F (FAST), bezogen auf eine Nachhallzeit von T0 = 0,5 s.