Eine Komplettsanierung des Kindergartens nach Brand- und Löschwasserschäden sollte nach den Steiner’schen Grundsätzen erfolgen, die natürliche, organische Formen mit unregelmäßigen Winkeln vorschreiben. In Trockenbautechnik wurden geschwungene Ständerwände eingebaut, Dachschrägen bekleidet sowie Putz- und Malerarbeiten ausgeführt. Die Decken der Räume wurden jedoch glatt und eben gestaltet. Das vor dem Brand ungenutzte Dachgeschoss wurde in großen Teilen völlig neu erstellt und sollte nach dem Umbau das Raumangebot für die Kinder vergrößern. Eine große Wand unter dem durchlaufenden Lichtband wurde hier der Dachform entsprechend als geschwungene, beidseitig doppelt beplankte Ständerwand erstellt, ebenso die Brüstung oberhalb der Treppe. Die Dachunterflächen erhielten nach Einbau von Wärmedämmung, Wind- und Dampfbremse eine Unterkonstruktion aus Holzlatten, die der Dachform folgt, und darunter eine GK-Beplankung. Die Ausbildung der Anschlüsse von geraden Decken an die geputzten, runden organischen Wandformen war besonders zeitaufwändig.