Die Wildburg in Vallendar kann auf eine lange Geschichte zurückblicken: Seit ihrer Errichtung um 1698 diente sie unter anderem als Zigarren- und Zigarettenfabrik, als Reserve-Lazarett und Wohnstadt für Kriegsversehrte, als Kloster und Mädcheninternat. Mit dem jüngsten Umbau und der Erweiterung zur Seniorenresidenz entstanden 61 hochwertige Wohnungen. Wie bei dieser Historie zu erwarten war, bestanden für die Altbaubereiche des Gebäudekomplexes denkmalschutztechnische Vorgaben, welche insbesondere im Brandschutz zahlreiche Sonderkonstruktionen und intensive Beratungen mit dem begleitenden Brandschutzsachverständigen erforderlich machten. Aber auch ein wirksamer Schallschutz zwischen den Wohneinheiten spielte eine nicht unerhebliche Rolle. Aufgrund der unterschiedlichen Gebäudeteile und dem Wechsel zwischen historischem Bestand und Neubau konnten zudem keine „Leitdetails“ entwickelt werden. Vielmehr waren immer wieder individuell abgestimmte Lösungen gefordert. Das alte Sprengwerk, welches teilweise trotz neuer Dachkonstruktion aus gestalterischen und denkmalschutztechnischen Gründen erhalten blieb, musste so in die Konstruktionen beziehungsweise in die Decken, Wände und Dachschrägen eingebunden werden, dass sowohl ein wirksamer Brandschutz sichergestellt als auch den ästhetischen Ansprüchen Rechnung getragen wurde.