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Neue Synagoge, Mainz

Für die Innenräume der Synagoge, die mit speziellen Reliefplatten ausgestaltet werden sollten, wurde eine Profil-Unterkonstruktion an dem Baukörper angebracht und gesichert. Die Beplankung bestand aus Rigidur Gipsfaserplatten, die aufgrund ihrer Materialeigenschaften als idealer Untergrund für die aufzubringenden Ornament- und Schriftplatten gewählt wurden. Zur Gestaltung der Decken und Wände wurden eigens für diesen Zweck entwickelte Flachreliefplatten hergestellt, die auf die Vorsatzschalen aufgedoppelt wurden. Zur Herstellung dieser vorzusetzenden Ornamentplatten wurden Muttermodelle mit ausgelaserten Holzbuchstaben gefertigt; davon Silikonkautschukformen genommen und hauchdünne Buchstaben-Abgüsse aus Hartformgips erstellt. Diese wurden mit Hilfe des Rigidur H NatureLine Fugenklebers auf den Gipsfaser-Unterbau aufgeklebt und zu einem Wandbild gefügt, das von Bereichen mit lesbaren Texten aus der Thora unterbrochen wird. Diese Thoratexte wurden Buchstabe für Buchstabe gesetzt und angearbeitet.

Die besondere trockenbauliche Leistung war, die Grundidee des Architekten in ein technisch umsetzbares System zu fassen. Dessen Umsetzung mittels aufwändigen und völlig ungewohnten Konstruktionen ist in der knappen Zeitvorgabe von nur sechs Monaten meisterhaft gelungen.

Ausführung: Stuck & Restaurierung Martin Ranft, Rüsselsheim
Architektur: Manuel Herz, Dipl.-Ing., Architekt, Basel/CH
Bauherr: Jüdische Gemeinde - MAG Mainzer Aufbau-Gesellschaft, Mainz
Rigips-Fachberater TBS: Jörg Schmitz