Referenzen

Militärhistorisches Museum der Bundeswehr, Dresden

Die architektonische Neugestaltung im Auftrag des Bundesministeriums für Verteidigung erfolgte nach den Plänen der Architekten Daniel Libeskind / HG Merz und sah neben der grundlegenden Neuorientierung einen keilförmigen Neubauteil vor, der, den historischen Bestandsbau durchbrechend, über die Dachlandschaft des Altbaus hinaus ragt und als weithin sichtbares Zeichen gedacht ist. Neben der spektakulären äußeren Veränderung des neoklassizistischen Bauwerks war beim Innenausbau handwerkliches Können auf höchstem Niveau gefordert. Das galt vor allem bei der Herstellung einer Verbindung des historischen Gebäudeteils mit dem mehrgeschossigen, keilförmigen Neubau, der das Bestandsgebäude durch den zur Hauptachse gedrehten Neubau in asymmetrischer Neugliederung überlagert.

Mehr als 220 Sonderkonstruktionen und innovative Detaillösungen wurden entwickelt, um die bisherige Symmetrie durch Stahlkonstruktionen und positiv/negativ geneigte Trockenbauwände und Vorsatzschalen zu durchdringen und mit dem 110-jährigen Altbau mit seinen Kreuzgewölben zu verschmelzen. Bedingt durch architektonische Vorgaben konnten keine standardisierten Konstruktionssysteme angewandt werden. Vielmehr wurden abgewandelte Systemkomponenten für rückverankerte Vorsatzschalen und freitragende Deckensysteme eingesetzt, die durch unzählige Einzelnachweise und praktische Auszugsversuche den statischen Nachweis erbrachten. Die Trockenbauleistung mit formvollendeten Flächen, exakten Kanten und der perfekten Verschmelzung so unterschiedlicher Baukörper entsprachen voll und ganz den Vorgaben der anspruchsvollen Architektur.

Ausführung: Baierl & Demmelhuber Innenausbau GmbH, Töging
Architektur: Daniel Libeskind AG, ZH
Bauherr: Staatsb. Sächs. Immobilien & Baumanagement, DD
Foto: H.-J. Krumnow
Rigips-Fachb. Trockenbausyst.: Claas Loskamp