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Gipsputze

Überblick

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Sinterhautbildung auf Gipsputzoberflächen

Erfolgreiche Putzarbeiten sind von diversen Komponenten abhängig

Die Verarbeitung wird durch die Anwendung aufeinander abgestimmter Putzsysteme (wie sie z. B. von RIGIPS angeboten werden) erleichtert. Angefangen von den Grundierungen und den Trockenmörteln für Gipsputze und Gipskalkputze bis hin zum Zubehör bieten sie einen einheitlichen und genau aufeinander abgestimmten Aufbau. Die einzelnen Komponenten passen sicher zusammen und ermöglichen so ein perfektes Endergebnis.

Fast genauso wichtig wie der fachgerechte Einsatz der richtigen Produkte sind die Bedingungen, die während und vor allem nach Abschluss der Arbeiten auf der Baustelle herrschen. Und genau da werden die meisten Fehler gemacht.
Wichtig ist vor allem eine ausreichende Belüftung nach Abschluss der Putzarbeiten, damit die durch die Arbeiten eingebrachte Feuchtigkeit wieder entweichen kann. Bei nicht ausreichender Durchlüftung kann das überschüssige Anmachwasser nicht mehr zügig abgegeben werden. Die Folge ist ein zu langsamer Feuchtigkeitstransport zur Putzoberfläche. Hierbei wird das enthaltene Kalkhydrat aufgelöst und an die Putzoberfläche transportiert. Es reagiert dort mit dem Kohlendioxid aus der Luft zu Calcit und bildet anschließend auf der Putzoberfläche eine dichte, feuchtigkeitsundurchlässige Schicht, die sogenannte Sinterhaut, die nun eine weitere Austrocknung des Putzes behindert.

Sinterhaut lässt sich in der Regel auf Gipsputzen ganz einfach nachweisen: Die Putzoberfläche wird gleichmäßig mit Wasser benetzt. Wenn ihre Farbe anschließend nicht von hellgrau auf dunkelgrau wechselt, sondern das Wasser sofort abperlt ist dies ein meist untrügliches Zeichen für vorhandene Sinterhaut. 
Um ganz sicher zu gehen, kann die Benetzungsprobe noch auf eine andere Art und Weise durchgeführt werden: Der Untergrund wird an anderer Stelle etwas angekratzt und anschließend mit Feuchtigkeit benetzt. Zeigt sich kurz nach dem Benetzen ein dunkler Farbumschlag, so ist auch dies ein sicheres Zeichen.

Eine Putzoberfläche, auf der sich Sinterhaut gebildet hat, ist nicht tragfähig. Anstriche, Grundierungen oder Beschichtungen finden keine ausreichende Haftung.

Hilfe bietet in diesem Fall lediglich das Entfernen der Sinterhaut durch vollständiges Anschleifen der Putzoberfläche.

Besser als eine nachträgliche langwierige Fehlerbeseitigung, die zusätzliche Kosten verursacht und die Bauzeiten nur unnötig verzögert, ist jedoch eine genaue Planung im Vorfeld der Arbeiten. Stuckateure, die bereits vor Beginn der Arbeiten einige Gedanken an den Ausbau verwenden, können die Rahmenbedingungen günstig beeinflussen. 
Das A & O für den Erfolg ist vor allem die ausreichende Zufuhr von Frischluft nach Fertigstellung der Putzarbeiten. Durch gezieltes Stoßlüften kann vor allem im Winter der Trocknungsprozess bei beheizten Bauten effektiv unterstützt werden.

Putz-Oberflächen richtig vorbereiten

Optimal vorbereitete Untergründe sind das A & O

Ein wichtiger Faktor für die Qualität der Arbeit des Stuckateurs ist die Beschaffenheit des Putzuntergrundes. Praktisch ist, wenn der Untergrund aus Ziegeln, Bimssteinen oder Hohlblocksteinen besteht, denn in diesem Fall kann ohne weitere Vorbehandlung sofort mit den Putzarbeiten begonnen werden. In allen anderen Fällen sind Vorarbeiten unerlässlich. 

Es gilt: Nur ein optimal vorbereiteter Untergrund bietet gute Voraussetzungen für die Haftung des Putzes. Er muss deshalb stets mit größter Sorgfalt auf seine Beschaffenheit hin überprüft und für die Putzarbeiten vorbereitet werden. Die Art der Vorbereitungen ist dabei abhängig von der Art und Beschaffenheit des Putzgrundes und von den Eigenschaften des Putzsystems, das aufgetragen werden soll.
 
RIGIPS bietet Grundierungen und weiteres Zubehör zur fachgerechten Vorbereitung des Putzgrundes an. Falls eine entsprechende Vorbehandlung des Putzgrundes nicht vorgenommen wird, werden bei der Verarbeitung des Putzes unweigerlich Probleme auftreten. Wie diese aussehen, hängt von der Art des Untergrundes ab. 
Grob lassen sich drei Untergrundarten unterscheiden, die auch jeweils unterschiedlich behandelt werden müssen:

  1. Stark saugender Untergrund
  2. Unterschiedlich saugender Untergrund
  3. Schwach saugender, glatter Untergrund

Stark saugender Untergrund

Zur Gruppe der stark saugenden Untergründe zählen Porenbeton, Porenziegel und Kalksandstein. Hier verkürzt sich bei ungenügender oder fehlender Vorbereitung die Verarbeitungszeit erheblich. 
Das heißt: Die einzelnen Arbeitsschritte lassen sich nicht mehr sorgfältig genug ausführen. Insbesondere beim letzten Arbeitsschritt, dem Glätten, steht dem Verarbeiter nicht mehr ausreichend Glättschmand zur Verfügung.

Unterschiedlich saugender Untergrund

Zu dieser Gruppe zählt etwa Mischmauerwerk oder Wände, die aus kleinformatigen Kalksandsteinen gemauert sind. Bei diesen Wänden ist der Fugenanteil sehr hoch und es besteht ein stark unterschiedliches Saugverhalten im Bereich Mauerwerksfuge/Stein. 
Denn Fugen werden heute weitgehend mit hydrophobiertem Mörtel (schwach saugend) gemauert, Kalksandstein aber ist eher als stark saugend einzustufen. 
Wird dieser Untergrund nicht entsprechend auf das Verputzen vorbereitet, kann es passieren, dass bei den letzten beiden Arbeitsschritten (Filzen und Glätten) ein Teil des noch relativ weichen Materials aus dem Bereich der Fugen mit der Filzscheibe bzw. mit der Glättkelle herausgezogen wird.

Schwach saugender, glatter Untergrund

Zu dieser Gruppe zählen glatter Beton, stark verdichteter Beton, glatte Hartschaumputzträger und Styroporplatten. Wenn diese Untergrundart nicht richtig vorbereitet wird, kommt es in der Regel zu einem Ablösen der Putzschale, da sich die nadelförmigen Gipskristalle nicht ausreichend am Untergrund verkrallen können. Besonders unangenehm ist, dass die Schäden selten während oder unmittelbar nach der Bauphase auftreten, sondern oftmals erst nach Jahren.

Untergrundvorbereitung

Richtige Untergrundvorbereitung ist also sinnvoll und notwendig. Sie sollte in zwei Schritten erfolgen:

  1. Reinigung des Untergrundes
  2. Vorbehandlung mit einer Haftbrücke oder Grundierung, je nach Beschaffenheit des Putzgrundes

Unter Haftbrücke versteht man eine mit mineralischen Zuschlägen gefüllte Dispersion, die auf nicht oder nur schwach saugenden Untergründen die Putzhaftung verbessert. Eine Grundierung reduziert bzw. gleicht eine zu hohe oder unterschiedliche Saugfähigkeit des Untergrundes aus.

Reinigung des Untergrundes

Grundsätzlich gilt, dass der Untergrund fest, trocken, staubfrei und sauber sein muss, damit der Putz gut und sicher haftet. Die Putzhaftung kann beeinträchtigt werden durch…

•    … feuchte Oberflächen, sie müssen zunächst gründlich abtrocknen, Wände müssen durch eine Feuchtigkeitssperrschicht vor aufsteigender und rückseitig einwirkender Feuchtigkeit geschützt werden.
•    … Fremdstoffe wie Schmutz, Ruß oder Mörtelspritzer, diese müssen entfernt werden.
•    … Kalkausscheidungen, die mit einem Stahlbesen entfernt werden müssen.
•    … anhaftenden Staub, der feucht abgebürstet werden muss.
•    … Abplatzen oder Abblättern der Oberfläche, die in dem Fall mit einem Stahlbesen wund gekratzt werden muss.
•    … Rückstände von Schalungsmitteln, die mit einem scharfen Spezialmittel entfernt werden müssen.

Vorbehandlung des Putzuntergrundes

Nachdem durch diese Maßnahmen die technischen Voraussetzungen geschaffen wurden, kann mit der eigentlichen Vorbehandlung des Untergrundes begonnen werden. Je nach Untergrundbeschaffenheit wird eine Haftbrücke oder Grundierung aufgetragen. RIGIPS, z. B. bietet mit Rikombi Grund und Rikombi Kontakt Grundierungen an, die auf die Rigips Putzsysteme abgestimmt sind und zum Einsatz innerhalb der vorher besprochenen drei Untergrundarten besonders geeignet sind. Der Einsatz von Rigips Grundierungen bietet so die besten Voraussetzungen für ein optimales Putzergebnis auf allen Untergründen. Bei Flächen, die beispielsweise durch Fett, Ruß oder Nikotin verunreinigt sind, sollte auch ein herkömmlicher Sperrgrund aufgetragen werden, der für Gipsputz empfohlen ist.

Stark saugende Untergründe

Diese werden am besten mit einer Grundierung wie Rikombi Grund von RIGIPS vorbehandelt. Die Grundierung wird entsprechend dem Saugverhalten der Untergründe im Verhältnis 1:2 bis 1:5 mit Wasser verdünnt. Dabei gilt als Faustregel: Je stärker das Saugverhalten, umso stärker die Verdünnung. Übrigens: Rikombi Grund ist auch geeignet als Oberflächengrundierung für sämtliche Gipsputze und Gipsplatten. Die mit Rikombi Grund vorbehandelten Untergründe eignen sich für Anstriche, Tapeten und Beschichtungen mit Kunststoffputzen für den Innenbereich. Tapeten, die etwa auf Gipsplatten direkt auf ausreichend grundierte Flächen geklebt wurden, können später einfach wieder mit Wasser abgelöst werden, ohne die Trägerschicht zu beschädigen.

Untergründe mit unterschiedlicher Saugfähigkeit

Diese Oberflächen sollten mit einer Aufbrennsperre (Rikombi Sperre) vorbehandelt werden. Dadurch wird ein Aufbrennen bzw. unterschiedliches Anziehen des Putzes verhindert und es können bei der weiteren Verarbeitung optimale Ergebnisse erzielt werden. Die Aufbrennsperre wird dabei im Verhältnis von bis zu 1:3 mit Wasser verdünnt.

Schwach saugende Untergründe

Diese Oberflächen sollten zur Verbesserung der Haftungseigenschaften mit einer Haftbrücke (Rikombi Kontakt) vorbehandelt werden. RIGIPS bietet diese Haftbrücke gleich in gebrauchsfertigem Zustand an, sie muss also nicht mehr weiter verdünnt werden.

Ebenfalls mit einer Haftbrücke vorbehandelt werden sollten Flächen mit fester und anhaftender Sinterhaut sowie Oberflächen, die durch Trennmittel verschmutzt sind, auch wenn diese mit geeigneten Beton-Reinigungsmitteln bereits behandelt wurden.

Die Rigips Grundierungen sind besonders anwenderfreundlich: Sie lassen sich einfach mit der Lammfellrolle Deckenbürste oder aber maschinell mit einem Sprühgerät auftragen.

In jedem Fall sollten die vorbehandelten Flächen gut durchtrocknen, da es sonst bei der weiteren Verarbeitung zu Qualitätsverlusten kommen kann. Die normale Trocknungszeit beträgt etwa 24 Stunden. Alle Geräte und Werkzeuge sollten nach Gebrauch gründlich gereinigt werden, da sich die erhärteten Reste der Grundierungen später nur noch mechanisch entfernen lassen.

Richtig verputzen - leicht gemacht

Wie Sie gängige Fehler beim Verputzen vermeiden können

Die Erfahrungen in der Praxis haben gezeigt, dass der Erfolg des Verarbeiter/Stuckateur und die Qualität seiner Arbeit im Wesentlichen von zwei Faktoren abhängen: Von der Beschaffenheit und dem Zustand des Putzuntergrundes sowie von der richtigen handwerklichen Verarbeitung des Putzes.

Mögliche Fehler und deren Lösungen in der Übersicht

Fehler: Feuchtigkeitseinwirkung bei Transport und Lagerung!
Lösung: Das Putzmaterial ist während des Transports und der Lagerung vor Feuchtigkeit zu schützen. Auf der Baustelle sollte das in Säcken gelieferte Material deshalb in geschlossenen Räumen, möglichst auf Holzrosten gelagert werden.

Fehler: Zu lange Lagerung des Mörtels!
Lösung: Bei sachgerechter Lagerung kann das Material bis zum Ablauf des Haltbarkeitsdatums, welches auf dem Gebinde abgedruckt ist, verwendet werden, ohne dass es zu Qualitätseinbußen kommt.

Fehler: Ungenügende Überprüfung des Putzuntergrundes!
Lösung: Grundsätzlich gilt: Der Putzgrund muss fest, sauber, trocken und frostfrei sein sowie vor der Verarbeitung genau geprüft werden.

Rigips Tipps: Putzuntergründe richtig prüfen

Die Prüfung des Putzuntergrundes sollte am besten nach folgendem Schema und in dieser Reihenfolge geschehen:

1. Augenschein
- Bereits auf den ersten Blick ist manches zu erkennen, was sich auf die Haftung des Putzes nachteilig auswirken kann.

2. Wischprobe
- Durch Wischen mit der flachen Hand wird anhaftender Staub festgestellt.

3. Kratzprobe
- Dadurch lässt sich ein Abplatzen des Putzes feststellen

4. Benetzungsprobe 
- dabei wird Wasser gleichmäßig auf der Betonoberfläche aufgetragen. Wenn ihre Farbe nicht von hellgrau auf dunkelgrau wechselt, so ist dies ein Zeichen für
          •    Noch feuchten Beton
          •    Rückstände von Schalungstrennmitteln
          •    Dichte und fest anhaftende Sinterhaut
          •    Stark verdichteten Beton

Fehler: Fremdstoffe wurden nicht entfernt!
Lösung: Schmutz, Ruß oder Mörtelspritzer beeinträchtigen die Putzhaftung und müssen deshalb entfernt werden.

Fehler: Verputzen trotz Kalkausscheidungen!
Lösung: Eventuelle Kalkausscheidungen beeinträchtigen die Putzhaftung und müssen mit dem Stahlbesen entfernt werden.

Fehler: Verputzen trotz Bildung von Kondenswasser!
Lösung: Abtrocknen der Oberfläche abwarten.

Fehler: Verputzen trotz anhaftenden Staubes!
Lösung: Anhaftender Staub muss feucht abgebürstet werden.

Fehler: Verputzen trotz loser Oberfläche!
Lösung: Bei Abplatzen oder Abblättern muss die Oberfläche mit einem Stahlbesen wund gekratzt werden.

Fehler: Verputzen trotz feuchten Untergrundes!
Lösung: bei feuchtem Untergrund muss das Austrocknen abgewartet werden.

Fehler: Verputzen trotz Rückständen von Schalungsmitteln!
Lösung: Rückstände von Schalungstrennmitteln müssen mit einem scharfen Spezialwaschmittel entfernt werden.

Fehler: Verputzen trotz fester und anhaftender Sinterhaut!
Lösung: Auf die zu verputzende Fläche muss zuvor eine Haftbrücke (Rikombi-Kontakt) aufgetragen werden.

Fehler: Verputzen auf stark verdichtetem Beton!
Lösung: Vor dem Verputzen muss eine Haftbrücke (Rikombi-Konakt) aufgetragen werden.

Fehler: Verarbeitung bei Frost!
Lösung: Die Putzgrund- und Nassmörteltemperaturen sollten bei über + 5° C liegen. Im abgebunden Zustand, also etwa nach einem Tag, ist der Putz durch Frost nicht mehr gefährdet.

Fehler: Ungenügend gereinigtes Arbeitsgerät!
Lösung: Gipsrückstände an Arbeitsgeräten und im Anmachwasser verkürzen die Abbinde- und Verarbeitungszeiten.

Fehler: Mehrlagiges Verputzen!
Lösung: Bei mehrlagigem Verputzen ist die Haftung der einzelnen Lagen nicht immer gewährleistet. Lässt es sich nicht vermeiden, sollte "frisch in frisch" verputzt werden oder erst nach Aufkämmen und Austrocknung der ersten Lage die nächste Lage aufgebracht werden.

Spachtel-Praxis

Die Rigips Spachtel-Praxis ist ein professioneller Leitfaden für die Erstellung von qualitativ hochwertigen Oberflächen mit den dafür speziell abgestimmten Rigips Produkten.

Zu der Serie "Spachtel-Praxis"